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Vereinsgeschichte
Die Vereinsgeschichte wurde anlässlich des 140-jährigen Gründungsfestes 2013 vom damaligen Vorsitzenden E. Fischer erstellt, und vom stellv. Vorsitzenden u. Schießwart Stefan Badstieber im Jahre 2024 aktualisiert und ergänzt.
Seit über 150 Jahren gibt es in Mitterteich die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK).
Auf Anregung von Josef Stingl und Spenglermeister Josef Kutzer wurde die "Veteranen- und Kriegerkameradschaft Mitterteich" 1873 gegründet. Beide übernahmen die Vereinsführung, noch im gleichen Jahr wurde eine Fahne angeschafft. Wie aus dem Stadtarchiv zu erfahren war haben aus Dankbarkeit über ihre unversehrte Heimkehr die Teilnehmer des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/1871 Bäume in der Wiesauer Straße (Bärenwirtskreuz) gepflanzt.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs mussten Mitglieder erneut an die Front ausrücken, einige von ihnen kamen nie zurück. Das Vereinsleben geriet in diesen Jahren ins Stocken. Nach dem Ersten Weltkrieg fanden sich wiederum einige Kameraden, um das Erbe des Vereins zu pflegen und die Aktivitäten auszubauen.
Bis zum Jahr 1933, als die NSDAP die Macht übernahm, war die Veteranen- und Kriegerkameradschaft einer der größten Vereine in Mitterteich. Doch dann wurde die Kameradschaft verboten und ihrer finanziellen Guthaben beraubt. Die Fahne konnte ein Mitglied retten, indem es sie auf einem Dachboden versteckte.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs fand sich zunächst niemand, um den Verein wieder ins Leben zu rufen. Auf Initiative von Karl Spitzl, der 30 Jahre lang Vorsitzender der Kameradschaft war, und weiteren Unterstützern erfolgte am 4. Oktober 1953 die Wiedergründung.
 
Ein Höhepunkt in den folgenden Jahren war im Juli 1963 die Feier des 90-jährigen Bestehens, verbunden mit einem Nordgautreffen bayerischer Kriegervereine. Dies geschah unter Federführung von Andreas Rögner und Georg Leis. 1965 wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft und geweiht. Diese - nach einem Brandschaden zwischenzeitlich komplett restauriert - begleitet die Kameraden auch heute noch. Im Jahr 1968 begann die nahezu lückenlose Aufzeichnung des Vereinsgeschehens in einem Protokollbuch. Seitdem stand der Verein unter der Leitung von Max Sommer (1966 bis 1975), Hans Stingl (1975 bis 1981 und 1983 bis 1994), Christof Reichl (1981 bis 1983) , Erich Fischer (1994 bis 2019) sowie ab 2019 von Wolfgang Danler.
1968 stimmten die Mitglieder für eine neue Satzung, zugleich wurde der Verein in "Krieger- und Soldatenkameradschaft" umbenannt. 1986 wurde ein Antrag der Reservistenkameradschaft auf Zusammenschluss von den Kriegern abgelehnt. Auch später blieben die Bemühungen selbst unter Einbeziehung des damaligen Bürgermeisters Erich Dickert erfolglos. Seitdem gehen die beiden Vereine getrennte Wege.
1994 wurde wiederum eine neue Satzung eingeführt, zudem erfolgte die Umbenennung in Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft. Seit dieser Zeit sind auch Fördermitglieder willkommen und es wurde der Aufbau einer eigenen Reservistenarbeit betrieben. Seit 2005 verfügt der Verein über eine Schießsportgruppe, die Schießwart Stefan Badstieber engagiert geleitet wird. Die Bemühungen im Schießsport wurden durch zahlreiche Erfolge auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene belohnt. Die Kameradschaft stellt regelmäßig Landesmeister mit Großkaliberwaffen. Im Jahr 2023 konnte man sich sogar über vier „Deutsche Meister“ Titel freuen.
Am 16.09.2023 feierten die Kameraden das 150. Jähr. Gründungsjubiläum des Vereins. Auf Anregung von stellv. Vorsitzenden Stefan Badstieber und in Absprache mit Vorstandschaft und Bürgermeister Stefan Grillmeier, wurde in der Wiesauerstraße beim „Bärnwirtskreuz“ ein Gedenkstein aus Granit gesetzt. Die arbeiten hierzu wurden dankenswerter Weise größtenteils vom Bauhof ausgeführt. Die Einweihung fand mit einer ökumenischen Andacht durch Stadtpfarrer Oliver Pollinger und evang. Pfarrer Andreas Kraft statt. Es wohnten der Veranstaltung zahlreiche Bürger der Stadt bei. Auch waren einige Vereine des Orts, so wie die Patenvereine aus Konnersreuth und Falkenberg mit einer Fahnenabordnung vertreten. Es wurde jeweils ein gesegnetes Fahnenband zur Erinnerung durch den Vorsitzen Wolfgang Danler überreicht. Zum Abschluss spielte Herbert Kriegelsteiner den „Guten Kameraden“ und Stadtkanonier Alois Wurm feuerte dreimal Ehrensalut aus der Kanone.
Nach Auskunft des Vorsitzenden Wolfgang Danler basiert die Vereinsarbeit auf vier Säulen: Kameradschaft, Traditionspflege, Reservistenarbeit und Schießsport. Die Kameradschaft beteiligt sich aktiv am Vereinsleben in der Stadt Mitterteich und der Umgebung, unternimmt gemeinsame Ausflüge und bietet Veranstaltungen wie Kirwaessen oder Grillabende an.
 
Weiter erfolgen eine Aus- und Weiterbildung im Rahmen der freiwilligen Reservistenarbeit sowie des Schießsports und die Teilnahme an Wettkämpfen. Jeden dritten Montag im Monat treffen sich die Mitglieder im Kellnerhaus zu einem Kameradschaftsabend, jeden dritten Donnerstag findet das Training der Schießgruppe statt.
 
 
Interessenten - auch Frauen sind willkommen - können sich jederzeit bei Wolfgang Danler (+49 175 3808942)
oder Stefan Badstieber (Telefon 09633/4613) informieren.

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